Putzen statt Schrubben
Zahnabnutzungen können in verschiedenen Formen und bedingt durch unterschiedliche Ursachen auftreten. Nicht selten sind Kombinationen unterschiedlicher Faktoren ursächlich. Sogenannten keilförmigen Defekten (Einkerbungen im Zahnhalsbereich siehe Bild oben) beugt man am besten durch eine nicht zu abrasive Zahncreme (ApaCare® Zahncreme mit flüssigem Zahnschmelz) und eine mittelharte Zahnbürste vor.
Experten-Tipp
Bei der Putztechnik sollte man (unbewusste) Schrubb- Bewegungen vermeiden und die Zahnbürste nicht zu fest andrücken (Zahnfleisch wird unter der Zahnbürste gerade eben weißlich).
Stress und Aggression schaden den Zähnen
Sogenannte „Attritionen“ treten als scharfkantige Ausbrüche und Mikrofrakturen vor allem an Zahnkanten im Bereich der Kauflächen und der Schneidekanten auf. Ursächlich sind „2-Medien-Verschleißeffekte“: Zahn gegen Zahn z. B. durch extensives Knirschen.
Experten-Tipp
Zähneknirschen ist ein durch die Evolution im Nervensystem tief verankertes Element der Verarbeitung von Anspannung und Stress. Dieses Phänomen kann durch zahnärztliche Behandlung in der Regel nicht ursächlich behandelt werden. Es empfiehlt sich die Anfertigung weicher Verschleißschutz-Zahnschienen durch den Zahnarzt, die oftmals nachts getragen werden oder individuelle Arten der Entspannung (Relaxation, Entspannungstherapie / -übungen).
Zahnverlust durch falsche Ernährung
Sogenannte „Abrasionen“ erscheinen in der Regel als flächige Abnutzungen der Zähne im Kauflächenbereich und lassen sich auf 3-Medien-Verschleißeffekte zurückführen, bei denen zwischen den Zähnen abrasiver Speisebrei (z. B. Hirsebrei, Vollkornprodukte etc.) oder gewohnheitsmäßig Gegenstände gekaut werden.
Experten-Tipp
Abrasive Speisen in Verbindung mit einem gewohnheitsmäßigen
Genuss saurer Getränke können binnen kurzer
Zeit extensiven Zahnverschleiß verursachen, dem der Zahnarzt
oftmals machtlos gegenübersteht. Als Spätfolgen
können Bisssenkungen oder Kiefergelenksbeschwerden
auftreten, die nicht selten umfangreiche Sanierungsbehandlungen
erforderlich machen.
Es empfiehlt sich eine frühzeitige zahnärztliche Abklärung
und Ernährungsberatung.
Säuren lösen Zahnschmelz auf
Sogenannte „Zahnerosionen“ entstehen in der Regel durch direkte Säureeinwirkung auf die Zahnoberfläche, meist den Zahnschmelz, der in besonders schwerwiegenden Fällen vollständig aufgelöst werden kann. Magensäure (Reflux/Bulimie) kann zu erosiven Schmelzdefekten im Bereich der Zungenseite vornehmlich der Backenzähne führen. Fruchtsäuren, saure Nahrungsmittel (Essig etc.) oder Getränke (z. B. Cola, Weißwein etc.) betreffen vornehmlich die Frontzähne und die Kauflächen. Säureerosionen erscheinen als runde, glatte Verschleißformen und enden in der Regel präzise an den Zahnfleischrändern. Nicht selten fühlen sich die betroffenen Zähne direkt nach dem Genuss saurer Nahrungsmittel oder Getränke für einige Zeit stumpf an. Die beste Vorbeugung ist das tägliche Auftragen von Reparatur- Paste wie ApaCare® Repair abends nach dem Zähneputzen.
Experten-Tipp
Direkt nach dem Genuss saurer Speisen und Getränke sollte auf das Zähneputzen verzichtet werden (Wartezeit mindestens 1 Stunde). Wer z. B. morgens ein Glas frischen Orangensaft oder abends ein Glas Wein trinken möchte, verzichtet am besten auf das anschließende Zähneputzen und putzt vorher gründlich seine Zähne.
Zahnmissbildung / fleckige Zähne
Oft ähnlich in der Erscheinungsform, aber grundsätzlich von
Abnutzungserscheinungen zu unterscheiden sind „entwicklungsbedingte
Zahnmissbildungen“.
Deren Häufigkeit scheint zuzunehmen, ursächlich werden neben
genetisch bedingten Fehlbildungen und Anomalien vor allem
Umwelteinflüsse, Infektionserkrankungen, Medikamentennebenwirkungen
oder Traumata diskutiert. In vielen Fällen sind die Frontzähne
und die ersten Molaren (Backenzähne) im Seitenzahnbereich
betroffen.
Experten-Tipp
Betroffene sollten zeitnah fachlichen Rat beim Zahnarzt einholen. Besondere Vorsicht ist im Kleinkindalter (erstes Lebensjahr) bei der Anwendung von Fluoridtabletten oder Fluorid-Kombipräparaten geboten, um in Verbindung mit modernen fluoridhaltigen Kinderzahncremes nicht in den Bereich von Fluorid-Überdosierungen zu kommen (Gefahr der Dentalfluorose: weißliche, selten bräunliche Schmelzflecken).
Warum Zahnhälse empfindlich werden können
Empfindliche Zahnhälse sind weit verbreitet. Man schätzt, dass etwa 40 % aller Erwachsenen zwischen dem 20. und dem 40. Lebensjahr betroffen sind oder es schon einmal waren. Durch Zahnfleischrückgang und/oder Verschleißerscheinungen kommt es zu freiliegenden Zahnhälsen oder Wurzeloberflächen. Der Zahn hat in diesem Bereich viele (Dentin-)Kanälchen, in die vom Zahninneren her Nervfortsätze einstrahlen, die mit Flüssigkeit umgeben sind. Durch thermische (vor allem kalt) oder osmotische (süß/sauer) Reize kann es zu einer Bewegung dieser Flüssigkeitssäule in den Dentinkanälchen kommen, was teilweise heftige, kurz anhaltende, einschießende Schmerzen auf diese Reize verursachen kann.
Experten-Tipp
Viele Empfindlichkeiten verschwinden nach einiger Zeit von ganz alleine. Durch Zahnpasta mit flüssigem Zahnschmelz und Fluorid (ApaCare®) kann man optimal vorbeugen.
Sind empfindliche Zähne verlustgefährdet?
Überempfindlichkeiten können die Lebensqualität bei starker Ausprägung zwar stark beeinträchtigen, korrelieren jedoch mit einer vitalen Zahnpulpa (intakter Zahnnerv). Zähne mit Überempfindlichkeitsreaktionen zeigen keine höheren Verlustquoten als vergleichbare unempfindliche Zähne. Die Behandlung von Überempfindlichkeiten leitet sich folglich aus dem individuellen Leidensdruck des Betroffenen ab.
Experten-Tipp
Empfindliche Zahnhälse behandelt man am besten durch tägliches Auftragen von ApaCare® Repair Intensiv Reparatur nach dem Zähneputzen. Am besten abends nach dem Zähneputzen. Bereits nach wenigen Tagen sollte sich eine erhebliche nachhaltige Besserung einstellen.
Was kann man zu Hause gegen Überempfindlichkeiten machen?
Zunächst ist es sehr wichtig, die ursächlichen Faktoren auszuschließen bzw. zu minimieren. Dies betrifft insbesondere die Ursache von Verschleißerscheinungen im Zahnhalsbereich, vor allem saure Ernährung/Getränke, falsche Putztechnik oder die Verwendung von stark abrasiven oder aufhellenden Zahnpasten.
Spezielle Zahnpasten für empfindliche Zähne enthalten unterschiedliche Wirkstoffe, die die überempfindlichen Nervreaktionen dämpfen sollen. Oftmals funktioniert dies jedoch nicht nachhaltig. Am effektivsten ist der Verschluß der ursächlichen offenen Dentinkanälchen durch schützende Zahnpasten (z. B. ApaCare® Zahncreme) oder Reparatur-Pasten/-Gele (z.B. ApaCare® Repair Intensiv Reparatur) nach dem Zähneputzen. Diese enthalten mikrofeine Zahnschmelzkristalle, die tief in die Kanälchen eindringen, dort mit dem Zahn verschmelzen und die ursächlich offenen Kanälchen verschließen. In der Regel stellt sich eine Besserung bei kontinuierlicher Anwendung dieser Produkte bereits nach wenigen Tagen ein.
Experten-Tipp
In schweren Fällen oder zur Intensivierung der Behandlung empfiehlt sich die Verwendung von ApaCare® Zahncreme und ApaCare® Repair Intensiv Reparatur in Verbindung mit Zahnschienen, die am besten über Nacht getragen werden.
Was kann der Zahnarzt gegen überempfindliche Zähne tun?
Zahnärzte können die ursächlich offenen Dentinkanälchen professionell versiegeln. Dazu gibt es ein breites Spektrum an Versiegelungsmaterialien vom Kunststoffkleber (Komposit) bis zum flüssigen Zahnschmelzlack (ApaCare® Zahnlack), die je nach individueller Situation auf die betroffenen Zahnhälse aufgetragen und in der Regel gehärtet werden. Nur in seltenen Fällen sind Zahnhalsfüllungen oder Überkronungen erforderlich.
Experten-Tipp
Empfindliche Zahnhälse lassen sich professionell sehr erfolgreich versiegeln.
Was tun, wenn all dies nicht hilft?
Starke Kälteempfindlichkeiten können auch beginnende Anzeichen einer reversiblen oder auch irreversiblen Zahnnerventzündung sein. Im Gegensatz zu Überempfindlichkeitsreaktionen halten die Kaltschmerzen in diesen Fällen nicht selten länger an oder gehen mit ausstrahlenden Schmerzen auf Warmreize einher. Häufig kommt es zu Nachtschmerzen und die schmerzende Region beginnt auszustrahlen. Solche Symptome einer irreversiblen Zahnnerventzündung sollten unverzüglich zahnärztlich abgeklärt werden.
Experten-Tipp
Im Zweifelsfall wenn keine Besserung eintritt, die Schmerzen zunehmen oder wenn Schmerzen auf Warm hinzukommen, empfiehlt sich kurzfristig eine zahnärztliche Abklärung.